Krautzeit: Die Knoblauchsrauke

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knoblauchsrauke alliaria petiolata

Knoblauchsrauke Alliaria Petiolata

Die duftende Welt der Kräuter!

Wer seit Anfang April mit offenen Sinnen durch die Welt geht, wird das eine oder andere lecker duftende und schmeckende Kraut in der Umgebung festgestellt haben. 

 

Wenn ihr euch bis dato noch nicht so sehr mit den nachhaltigen Ressourcen direkt vor der Haustür befasst habt, einige Eindrücke aus der Welt der Kräuter und Gewächse um uns herum findet ihr hier. Als Einstieg stelle ich euch die Knoblauchsrauke vor, eine wunderbare Pflanze mit vielfältigem Nutzen:

Würz- und Heilkraut

Toll für: selbstgemachtes Pesto und Kräuterbutter, in Salat, als frisches Gewürz für deftige Speisen.

Name: Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata), auch Lauchhedrich genannt
Verwendbar als: Gewürz- und Heilpflanze
Merkmale:  20-80cm (z.T. auch höher, standortabhängig)
Blüte: April-Juni, Kreuzblütler. Kleine weiße Blüten ca. 6mm.
Standorte: u.a. Waldränder, Waldwege, Landstraßen-Grünstreifen, Lichtungen
Kultivierbar: Ja! Lässt sich sehr gut auf dem Balkon oder im Garten anpflanzen!

 

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knoblauchsrauke alliaria petiolata in blüte, ende april
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knoblauchsrauke alliaria petiolata in blüte, ende april
Verwendbar: Blüten, Blätter, Samen, Wurzel; innerlich und äußerlich
  • als Salatbeigabe, Suppen- oder Pizza-/Fleisch-Topping
  • als Pesto-Zutat
  • als Burger-Belag (deftiger Salat Ersatz/Beilage )
  • die nach Meerrettich schmeckenden Samen (Juni-August) können als Pfeffer-/Senfersatz verwendet werden
  • als Kräuterbutter-Zutat (eine Handvoll gewaschene Blätter kleinschneiden und mit Salzbutter mischen, super lecker.)
  • Wurzel (Sept.-März) frisch gerieben, meerretichartig  

 

  • bei Mückenstichen wirkt sie abschwellend und juckreizlindernd
  • bei Entzündungen im Mundraum und bei kleineren Wunden verwendbar (die Senföle der Pflanze wirken antiseptisch)
  • hilfreich bei Erkältungen, bei ersten Anzeichen die Blätter länger im Mund zerkauen


Eine merkwürdig aussehende Brennessel? Nein! In der Wachstumsphase vor der Blütezeit sind die Blätter noch rundlich-nierenförmig, später dann stark gezackt und eher länglich-herzförmig.
Durch diese prägnante Blattstruktur lässt sich die Knoblauchsrauke sehr gut von anderen Gewächsen unterscheiden. Erst recht, wenn sie anfängt im April weiß zu blühen. Man sieht sie häufig an Waldrändern, auf Grünstreifen, Wegrändern.
Zerreibt man die Blätter, duftet es aromatisch nach Knoblauch (Name!). Der Geschmack ist ebenfalls leicht knoblauchartig, jedoch milder und mit einer eher pfeffrigen, senfartigen Schärfe. 

Ich konnte die Beobachtung bestätigen, dass Geschmacksstärke und Intensität des Knoblauchduftes noch einmal abhängig von dem jeweiligen Standort und Nährstoffgehaltes des jeweiligen Bodens sind. Ältere Blätter haben zumeist einen leicht bitteren Nachgeschmack. Die Knoblauchsrauke riecht nicht so intensiv wie Bärlauch und die Aromastoffe verfliegen recht schnell.
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knoblauchsrauke alliaria petiolata vor der blüte, mitte april

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knoblauchsrauke alliaria petiolata blühend
Und während des Spaziergangs? Wenn euch eine Mücke gestochen hat, dann könnt ihr die Blätter zerreiben und die betroffene Stelle damit einreiben bzw. die zerriebenen Blätter auf die zerstochene Stelle legen. Funktioniert sehr gut (selbst getestet)! Als Mückenabwehr taugt der Duft allerdings nicht (erfolglos ausprobiert) - da empfehle ich eher eine selbst zubereitete ätherische Öl-Mischung mit Nelke und Zitronenmelisse (funktioniert!).
Beste Grüße
Vio

Knoblauchsrauken-Impressionen:

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knoblauchsrauke alliaria petiolata, vor der blüte, mitte april. hier erscheinen die blätter noch rundlicher

 #nachhaltige Ressourcen direkt vor der Haustür

Quellen

Erste Übersicht:

Bestandteile der Pflanze:

Literatur:
Kremer, Bruno P. (2011): Wildkräuter und Heilpflanzen - Entdecken und Erkennen, Bärbel Oftring (Hrsg.), München.
Couplan Francois (1997): Wildpflanzen für die Küche - Botanik und Sammeltipps mit Rezepten von Jean-Marie Dumaine. München.
Eisenreich,Wilhelm/Handel, Alfred/Zimmer, Ute (2009): Der Tier und Pflanzenführer. München.
Fleischhauer, Steffen G. (2010): Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen. München.

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